Immer mehr Unternehmen und Organisationen stehen aufgrund von wirtschaftlichen Zwängen, veränderten Arbeits- und Wirtschaftsformen, aber auch aufgrund von politischen oder strategischen Entscheidungen, zunehmend unter Veränderungsdruck. Die Veränderung von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen oder – grundsätzlich – durch Rationalisierungen gehen mit umfassenden organisationalen Veränderungen sowie vielfach mit Personalabbau einher. Sie implizieren vielfältige soziale Prozesse und Interaktionen mit unterschiedlichen Wirkungen, die auf der einen Seite die Gesundheit und damit die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und auf der anderen Seite die Innovationsfähigkeit der Unternehmen gefährden können.
Der Begriff „Restrukturierung“ bezeichnet alle Formen von Veränderungsprozessen in Organisationen, die von „kleineren“ Veränderungen in der Organisation der Arbeit bis hin zu Fusionen, Zentralisierungen und Outsourcing reichen. Die Ziele solcher Veränderungsprozesse sind zwar häufig ökonomisch geprägt (Roland Berger 2009), werden aber oft nicht erreicht: Die Erfolgsquoten von Veränderungsprozessen schwanken stark. Studien zu dieser Problematik beschreiben den Großteil (bis zu 80 %) der umgesetzten Maßnahmen eher als einen Misserfolg (Balogun/Hailey 2004). Die Gründe für dieses Scheitern liegen u. a. in der Vernachlässigung der Reaktion der Beschäftigten, unzureichender und intransparenter Kommunikation sowie mangelnder Berücksichtigung von Transaktionskosten durch Absentismus, Präsentismus und Fluktuation (Brown/Humphreys 2003; Köper et al. 2012). Die Beeinträchtigung der Gesundheit und Motivation der Beschäftigten kann also mittelfristig die kurzfristig erreichten ökonomischen Zielstellungen empfindlich konterkarieren.
Vor diesem Hintergrund beschreibt der folgende Beitrag Möglichkeiten und Grenzen, Veränderungsprozesse mitarbeiterorientiert, gesundheitsförderlich und damit erfolgreich zu gestalten. Ein besonderer Fokus liegt auf den Beschäftigten und der Rolle der Führungskräfte in Veränderungsprozessen, die zum einen wichtige Gestalter solcher Prozesse sind und zum anderen speziellen Herausforderungen ausgesetzt sind.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2199-7349.2013.05.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2199-7349 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-05-02 |
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